Die toskanische Ordnung ist eine antike griechische Säulenordnung und gehört zu den fünf klassischen Säulenordnungen der Architektur. Sie wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. in der Region Toskana in Italien entwickelt und war vor allem während der römischen Republik und des römischen Reiches weit verbreitet.
Die toskanische Ordnung ist eine vereinfachte Variante der dorischen Ordnung und hat ähnliche Merkmale wie diese. Typisch für die toskanische Ordnung ist die Säule mit einem glatten, ungefurchten Schaft, der auf einem einfachen Sockel ruht. Im Vergleich zur dorischen Ordnung ist der Schaft etwas schlanker und die Säule insgesamt etwas höher.
Das Kapitell der toskanischen Ordnung ist einfach gestaltet und hat meist nur einen schlichten, runden Kranz. Es fehlen die typischen Eierstab- oder Blattverzierungen, die bei anderen Säulenordnungen üblich sind. Dies verleiht der toskanischen Ordnung eine eher robuste und nüchterne Optik.
Die toskanische Ordnung wurde vor allem in römischen Bauten verwendet, wie etwa in Tempeln, Basiliken, Palästen und öffentlichen Gebäuden. Sie fand auch in der Renaissance und im Barock Verwendung und wurde oft als Variante der dorischen Ordnung eingesetzt, um eine schlichtere und robustere Optik zu erzielen.
Heutzutage wird die toskanische Ordnung oft als stilistisches Element in neoklassizistischen Bauwerken eingesetzt oder als historisches Element in restaurierten antiken und mittelalterlichen Gebäuden.
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